Am Sonntag geht es für die Bezirksliga-Handballer der TSG Söflingen nach Österreich zur zweiten Mannschaft von Bregenz. Im Hinblick auf die Tabelle haben die Söflinger aufgrund des zweiten Platzes mit 10:2 Punkten die Favoritenrolle gegenüber den auf Platz fünf liegenden Bregenzern mit bereits drei Niederlagen.
Vor der Saison hätte Philipp Eberhardt nicht damit gerechnet, dass seine Mannschaft am siebten Spieltag ein Spitzenspiel in Österreich bestreitet: „Wider Erwarten haben wir am Sonntag ein Spitzenspiel in Bregenz, dass wir wieder positiv gestalten wollen, auch wenn die Aufgabe sehr schwer wird. Bei Bregenz weiß man nie, welche Mannschaft letztlich auflaufen wird. Ist jemand von der ersten Mannschaft oder von der Jugend dabei, das weiß man vorher nie genau.“
Bregenz lebt sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft von vielen Eigengewächsen, die die komplette Jugend bei den Festspielstädtern durchlaufen haben. Die Spieler werden in ihrer Handball-Akademie selbst ausgebildet und sollen so möglichst die Reife erlangen die sie in der Handball Liga Austria benötigen. Dabei gehört es zum Konzept der Bregenzer, dass die jungen Spieler pro Saison in vielen Partien auf dem Feld stehen, um Spielpraxis zu sammeln. So ist es auch höchst wahrscheinlich, dass einige der Gegner am Samstag beim Spiel der U20 in der höchsten Liga teilnehmen, eventuell am Abend bei den Männern und eben am Sonntag gegen die Söflinger auf dem Spielberichtsbogen zu finden sind.
Trotz dieser Möglichkeiten verlief die Saison in der Bezirksliga bisher nicht so erfolgreich, wie noch in der vergangenen Saison, in der die Bregenzer die Saison auf dem dritten Platz beendeten. Nach sieben Spieltagen stehen bereits drei Niederlagen zu Buche, besonders überraschend in der Deutlichkeit. Gegen Laupheim und Lustenau verlor man mit mehr als zehn Toren und letzte Woche gab es in Ehingen die dritte Niederlage. Zugegeben spielte Bregenz erst zweimal in eigener Halle und gewann dort souverän. Aus dem Zukunftsteam, wie sie sich selbst nennen, ragt Christian Jäger in besonderem Maß heraus. Mit bisher 54 Toren in sieben Spielen ist er der erfolgreichste Rückraumspieler, der damit große Anteile an den Erfolgen hat. Seine Aktionsräume gilt es für die Söflinger auf ein Minimum zu begrenzen, wenn man die Punkte aus Bregenz entführen möchte.
Für die Söflinger ist das Auswärtsspiel das fünfte Spiel innerhalb von achtzehn Tagen. Drei Siege aus den vier Partien können sich sehen lassen. Ein Auswärtserfolg in Bregenz würde die Tabellenführung nach dem Wochenende bedeuten. „Es ist eine lange Auswärtsfahrt, wir müssen schauen, dass wir trotz der langen Fahrt frisch ankommen. Wir hatten nach Biberach zwei Tage Zeit uns zu erholen und wollen dann auch versuchen dieses Spiel zu gewinnen. Das kann nur funktionieren, wenn unsere Basis, die Abwehr, weiterhin so gut gelingt“, so Eberhardt.